Nachdem die Herren in der Landesliga erfolgreich die Klasse erhalten konnten, gingen später die Damen von Waspo Nordhorn in Lohne (Oldenburg) in der Bezirksliga an den Start mit dem möglichen Aufstieg als Ziel im Hinterkopf. Und trotz kurzfristiger Umstellungen in der Streckenbelegung steigerte das Team sich nicht nur um ganze 600 Punkte zum Vorjahr, sondern steigt nach 8 Jahren endlich wieder in die Landesliga auf.

von links: Marloes Ekkelboom, Olivia Ferreira, Julia Snippe, Joana Kalter, Sina Kamps, Inken van Slooten, Kaja Lohuis, Viktoria Schiebener, Alina Bohlen, Lina Umbreit, Sabrina Helper, Svenja Niehaus

Was die Damen-Mannschaft von Waspo jedes Jahr aufs Neue wieder ausmacht, ist die Größe des Teams. Da insbesondere aufgrund der Corona-Zeit viele Vereine mit Nachwuchsmangel oder aber einer schrumpfenden Mannschaft zu kämpfen haben, müssen gerade diese Vereine knapp kalkulieren, ob sie alle Strecken des DMS-Programms belegen können. Viele der Schwimmerinnen müssen deswegen oft die maximale Anzahl von 5 Starts belegen. Waspo verfügt jedoch weiterhin über die Stammmannschaft und kann so viele Schwimmerinnen auch nur über ihre Speziallagen und dafür weniger oft an den Start schicken. Mit 12 Damen gehört Waspo zu den großen Teams in der Bezirksliga und gemeinsam konnten sie 14.400 Punkte erschwimmen und auf Platz 3 des Bezirks landen.

Die fleißigste Punktesammlerin, sowohl gesamt als auch im Durchschnitt, war in diesem Jahr Julia Snippe (2007). Wie nicht anders aktuell erwartet, befand sie sich auch in Lohne in Topform, und konnte über all ihre fünf Starts über die Freistil- und Lagenstrecken Bestzeiten schwimmen. Damit landetet sie immer unter den Top 3 Schwimmerinnen des Tages und verbuchte im Schnitt 471 Punkte auf ihrem Konto. Insbesondere ihre 200 Lagen über welche sie nicht nur sechs Sekunden schneller als je zuvor schwamm, sondern sich auch mit einem großen Sprung dem Vereinsrekord näherte, pushten sie und das gesamte Team besonders.

Ein straffes Programm hatten auch Inken van Slooten (2007) und Joana Kalter (2007) mit vier Starts. Inken, welche sich besonders über die Kurz- und Mittelstrecken wohlfühlt, konnte ebenfalls im Schnitt über 450 Punkte verbuchen. Joana spielte als Rückenroutinier eine wichtige Rolle für das Team, da sie alle Rückenstrecken belegte und dazu auch noch kurzfristig über die 100 Schmetterling einsprang. Ebenfalls vier Strecken belegte die Team-Älteste Marloes Ekkelboom (1997), welche nach einer Verletzungspause überraschenderweise an vorherige Leistungen anknüpfen konnte und die zweitmeisten Punkte für die Wasporanerinnen sammelte.

Ein weiterer Stammplatz gehörte wie seit Jahren Alina Bohlen (2001), welche aufgrund ihres Studiums in Hannover trainiert, jedoch stets für Waspo startet und quasi universell einsetzbar ist. Bis zur letzten Minute war nicht klar, ob sie aufgrund von Ausfällen über die Brust oder Rückenstrecken weitere Starts übernehmen sollte. Jedoch zeigte sie Kaja Lohuis (2004) als Nachrückerin in einer so starken Form, dass sie gleich alle drei Bruststrecken übernahm und dort teils sogar mit Bestzeiten, speziell über die Sprintstrecke, überzeugte. Die zweite Belegung im Brustbereich lag bei Sina Kamps (2004), welche nach ihre 100 Brust die doppelte Distanz aussetzte und zu Kaja schob. Die Rückenstrecken hingegen blieben wie geplant bei Svenja Niehaus (2004) auf dem Plan. Die zuvor erwähnte ‚Luxus-Situation‘ der breit aufgestellten Mannschaft ist besonders in Hinblick auf die langen Strecken von Vorteil. Denn so können die ausdauernden Starts auf mehrere Schultern verteilt werden. Zu diesen Schultern zählte besonders Olivia Ferreira (2006), die nicht nur mit den 1500 Freistil die längste Distanz des Tages übernahm, sondern wohl auch für das spannendste und emotionalste Rennen sorgte. Denn über die gesamten 60 Bahnen lieferte sie sich einen Kampf mit ihrer Konkurrentin aus Quakenbrück, der die restliche Mannschaft 20 Minuten lang mitfiebern ließ. Durch dieses 1:1-Rennen schraubte Olivia mal eben um 40 Sekunden an ihrer Bestzeit. Die etwas kürzere Langstrecke, die 800 Freistil, wurden von Sabrina Helper (1998), ebenfalls Langstrecken-Expertin geschwommen. Komplettiert wurde das Team von Lina Umbreit (2004), welche zwei Bestzeiten über die 200 Schmetterling und 400 Lagen auf ihrem Konto verbuchte, sowie Viktoria Schiebener (2006), welche für die 400 Freistil extra nach Lohne nachgebracht wurde und eine sehr starke Leistung erbrachte.

Nach langer Ungewissheit über den Aufstieg freuen sich nicht nur die Damen, sondern auch die Herren Ende diesen Jahres gemeinsam in der Landesliga zu starten und so noch lauter und präsenter den Verein zu vertreten.

Kategorien: 2023Bericht