Das internationale Pfingsschwimmfest

Eng mit dem Waspo Nordhorn und der Stadt Nordhorn verbunden ist das seit 1976 stattfindende Internationale Schwimmfest zu Pfingsten. Mit Errichtung des Freibades im Jahre 1973 waren die Voraussetzungen für überregionale Wettkämpfe geschaffen.

Dass das Nordhorner Sport- und Freizeitbad, eines der schönsten Bäder im norddeutschen Raum, sowohl den Ansprüchen der Bürger als auch sportlichen Interessen entspricht, ist nicht allein auf die damalige noch gute finanzielle Situation der Stadt zurückzuführen, sondern auch der Mitwirkung des seinerzeit verantwortlichen Waspo-Vorstandes zu verdanken.

National schon damals als Rückenschwimmerhochburg anerkannt, wurden die Wünsche und Vorstellungen des Schwimmvereins berücksichtigt und weitestgehend umgesetzt. So gebührt rückblickend auch noch heute den “Mitarchitekten” Bernd Horstmann, Bernd Monser und Bernhard Schiphorst unser Dank und Anerkennung. Um von vorneherein neben dem Freizeitanspruch der Bürger Nordhorns auch dem Sport gerecht werden zu können, wurde auf Initiative der Stadt Nordhorn zur Einweihung des Freibades dem Waspo Nordhorn die Ausrichtung eines regionalen Wettkampfes übertragen. Aufgrund der guten Kontakte eines Schwimmvereins mit deutschen und internationalen Rekordhaltern in den Rückendisziplinen, hier Bernd Horstmann und Ernst-Joachim Küppers, gelang es damals fast die gesamte deutsche Schwimmelite nach Nordhorn zu holen. Ohne PC und seinerzeit noch mit magerem Mitarbeiterstab, war das für den Waspo-Vorstand mehr als Schwerstarbeit.

Dass es trotzdem gelungen ist, spricht für den selbstlosen Einsatz der Pioniere des Waspo Nordhorn. Der Wettkampf kam so gut an, dass schon im folgenden Jahr aufgrund auch äußerer Voraussetzungen der Schwimmverein mit der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften im Kunst- und Turmspringen beauftragt wurde. Erstmalig wurden mit Unterstützung der Kreissparkasse Ehrenpreise landestypischer Art vergeben, so dass selbst das Fernsehen neben den sportlichen Aktivitäten auch die hervorragende Ausrichtung und die Rahmenbedingungen lobte. Die Erfolge und gesammelten Erfahrungen der ersten beiden Wettkämpfe veranlassten den Waspo-Vorstand in Abstimmung mit der Stadt Nordhorn selbst einen überregionalen Wettkampf ins Leben zu rufen.

1976 schlug dann die Geburtsstunde des 1. Nordhorner Internationalen Schwimmfestes. Mit der Zielvorgabe, nicht nur Spitzenschwimmer, sondern auch Nachwuchskräfte nach Nordhorn zu holen, ist es dem Waspo-Vorstand gelungen, bis heute viele Freunde zu gewinnen. Angefangen mit 33 Vereinen und 1500 Meldungen wurde die Veranstaltung von Jahr zu Jahr größer, so dass heute mit über 45 Vereinen und nahezu jährlich mehr als 3500 Meldungen die Zeit- und Organisationskapazitäten ausgereizt sind. Bis heute hat diese Schwimmveranstaltung, die größte im norddeutschen Raum, einen national und international so guten Ruf, dass sie in der Terminplanung vieler Vereine mittlerweile einen Stammplatz gefunden hat. Der seit Jahrzehnten verantwortliche Cheforganisator  Heinz Sieverding kann sich mittlerweile auf ein  eingeschworenes Organisationsteam stützen.

Denn von Anfang war der Verein bemüht, nicht nur Schwimmvereine aus der Region zu laden, sondern auch befreundete Vereine aus dem Ausland für die Teilnahme zu gewinnen. Stellvertretend seien hier Ringe (Dänemark), Üsti (Tschechien) und viele Vereine aus dem Nachbarland Holland und hier besonders unser Grenznachbar  De Dinkel  Denekamp aus Denekamp genannt. Seit 2002 nimmt auch der Schwimmverein der MAL WOPR aus Nordhorns Polnischer Partnerstadt Marlbork teil. 40 Aktive, Trainer und Betreuer machen sich Jahr für Jahr 15 Stunden mit dem Bus von Malbork auf die Reise, um hier zu starten.

Dass sich mittlerweile über den sportlichen Bereich hinaus viele Freundschaften gebildet haben, trägt auch viel zum Verständnis innerhalb der EU bei. 

Großes Lob muss man der Stadt Nordhorn und den Bäderbetrieben bnn zollen, die jedes Jahr die großzügig angelegten Freiflächen im Freibad zum Übernachten in Zelten und Wohnwagen zur Verfügung stellen.

Seit August 2016 können die Besucher gleich neben dem Freibad auch das neue Hallenbad  benutzen. Die neue Sportstätte Frei- und Hallenbad wird jetzt unter dem Pseudonym delfinoh geführt. Das 1953 errichtete Hallenbad am Stadtring ist 2012 durch einen verheerenden Brand zerstört worden.