Herren erkämpfen den Bronzerang – Aufsteiger-Damen behaupten sich souverän auf Platz 6

Am 17. Dezember wurden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) der Landesliga Niedersachsen im Wasserparadies Hildesheim ausgetragen. Bei dem jährlich ausgetragenen Wettbewerb werden die olympischen Strecken jeweils zwei Mal geschwommen, die Einzelleistungen anhand eines Punkteäquivalents umgerechnet und zum Teamergebnis summiert. Das Ergebnis entscheidet dann über den Auf- und Abstieg in die anderen Ligen. Die AthletInnen dürfen dabei jeweils maximal fünf Starts absolvieren. Für viele SchwimmerInnen ist dies deshalb der wichtigste Termin im Jahr. Durch den Umzug der DMS vom Februar in den Dezember ist dies für viele SchwimmerInnen bereits der dritte Leistungshöhepunkt innerhalb weniger Monate, was die Trainingssteuerung, zusätzlich durch die Erkältungswelle erschwert, durchaus schwierig gestaltete.

DMS-Herrenmannschaft

Den Kampf treten in der Landesliga jeweils zwölf Damen- und Herrenmannschaften an. Die erste Herrenmannschaft vom Waspo Nordhorn erreichte nach einem spannenden Rennen mit dem Celler SC den Bronzerang hinter der SSG Braunschweig und den W98 Hannover. Die erste Damenmannschaft debütierte nach acht Jahren in der Bezirksliga äußerst souverän und schwamm dabei auf einen starken sechsten Platz.

Die stärkste Leistung des Tages lieferte bei den Herren der Bundeskaderathlet Jano Schröder (2009). Über 200m Freistil schaffte er 608 Punkte (1.57,26 Min.). Zusammen mit seinen weiteren vier Starts über die Kraul- und Lagenstrecken trug er zudem mit durchschnittlich 562 Zählern die meisten Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. Auch Milan Monse (2000) musste fünf Mal starten und sammelte durchschnittlich 447 Punkte. Felix Morshuis, der inzwischen in Hamburg trainiert, bewies mit dem zweithöchsten Punkteschnitt (528 P./4 Starts) eine wieder aufstrebende Form. Die Sprintstrecken wurden von Johann Küpers (2005/513P./4 Starts) und Sören Ekkelboom (1999/468P./3 Starts) übernommen. Die Mitteldistanzen gingen an Routinier Reyk Rüger (1994/481 P./4 Starts). Jens Rüthemann (1978/3 Starts/485P.) und Lukas Bouwkamp (2000/1 Start/494P.) bleiben für die langen Strecken zuständig. Youngster und Brustschwimmer Neal Reineke (2009) schaffte zwei persönliche Bestzeiten und bewies sich als wichtiges Teammitglied auf den Brust- und Lagenstrecken (450 P./3 Starts).

Für DebütantInnen sind die DMS ein ganz besonderes Ereignis. Deshalb waren Mark Rüthemann (2008), Mariella Koers (2008) und Marlene Vette (2009) wohl besonders nervös. Mark konnte bei seinem ersten Start über die 100m Schmetterling nicht stillhalten und startete vor dem Signal. Sein Nachschwimmen war dafür eine Sekunde schneller, sodass er sich über eine starke Bestzeit freuen darf (1.04,55 Min./405 Punkte). Brustspezialistin Mariella wurde den Brustsprint sowie die 400m Lagen eingesetzt und Sprinterin Marlene über 50m Freistil.

DMS-Damenmannschaft

Fleißigste Punktesammlerin bei den Damen war Julia Snippe (2007), die bei fünf Starts durchschnittlich 484 Punkte erreichte. Dicht darauf folgen Marloes Ekkelboom (1997/5 Starts/482P.) und Inken van Slooten (2007/5 Starts/477P.). Alle drei bewiesen derzeit starke Formen. Alina Bohlen (2001), die derzeit studienbedingt in Hannover trainiert, absolvierte ebenfalls fünf Starts für Waspo (442P.) Olivia Ferreira (2006) fühlt sich auf den langen Kanten wohl und absolvierte hier 2 Starts mit durchschnittlich 451 Punkten. Die langen Strecken wurden ergänzt von Sabrina Helper (1998) und Viktoria Schiebener (2006). Die Rückenspezialistin Joana Kalter (2007) schaffte eine Bestzeit über die 200m-Distanz und schaffte über drei Starts durchschnittlich 424 Zähler. Kaja Lohuis (2004) übernahm die Bruststrecken (2 Starts/396P.) und Lina Umbreit die mittleren Rücken- und Schmetterlingdistanzen (2 Starts/357P.)

Dank der starken Leistungen dürfen sich beide Mannschaften auf ein weiteres gemeinsames Jahr in der Landesliga freuen. Die Herren befinden sich derzeit sogar auf dem Aufstiegsrang in die zweite Bundesliga, jedoch stehen noch die Landesliga-Durchgänge von acht weiteren Bundesländern an. Erfreulich ist die starke Entwicklung der jungen SchwimmerInnen, die sich zunehmend auch in der offenen Klasse behaupten können.

Neben allen guten Leistungen präsentierten sich die Nordhorner stets als ein Team mit starkem Zusammenhalt. Bei keinem anderen Wettkampf wird die Halle durch Schlachtrufe und Pfiffe dermaßen erfüllt wie bei einer DMS, um die TeamkollegInnen auf dem Startblock zu Höchstleistungen zu motivieren. Spätestens nach so einem DMS-Tag wird deutlich, dass das Schwimmen eben der bessere Mannschaftssport ist.

Endstand – weiblich 

  1. SSG Braunschweig 16797
  2. Celler SC 16699
  3. TWG 1861 Göttingen 16617
  4. TSV Pattensen 15783
  5. Eintracht Hildesheim 15684
  6. Waspo Nordhorn 15084
  7. SGS Barsinghausen 14761
  8. TV Meppen 14489
  9. STP Swim Team Pattensen 14353
  10. TSG 07 Burg Gretesch 13743

Endstand – männlich

  1. SSG Braunschweig 18315
  2. W98 Hannover III 17302
  3. Waspo Nordhorn 16560
  4. Celler SC 16096
  5. Delmenhorster SV 14925
  6. TSV Quakenbrück 14300
  7. Wardenburger SC 13997
  8. TWG Göttingen II 11895
  9. SC Altwarmbüchen 11341
Schwimmerin Starts Punkte Schnitt Schwimmer Starts Punkte Schnitt
Julia Snippe 5 2423 484 Jano Schröder 5 2810 562
Marloes Ekkelboom 5 2413 482 Felix Morshuis 4 2114 528
Inken van Slooten 5 2385 477 Johann Küpers 4 2054 513
Marlene Vette 1 458 Lukas Bouwkamp 1 494
Oivia Ferreira 2 903 451 Jens Rüthemann 3 1455 485
Alina Bohlen 5 2211 442 Reyk Rüger 4 1925 481
Joana Kalter 3 1272 424 Sören Ekkelboom 3 1405 468
Marielle Koers 2 778 389 Neal Reineke 3 1350 450
Sabrina Helper 1 396 Milan Monse 5 2235 447
Kaja Lohuis 2 793 396 Mark Rüthemann 2 765 382
Lina Umbreit 2 714 357

Reyk Rüger

Kategorien: 2023Bericht