Friderike Schiphorst wird Landesmeisterin und schwimmt Vereinsrekord

Hannover/Nordhorn. Bei den diesjährigen Landesmeisterschaften Schwimmen auf der Langen Bahn, die in Hannover von 582 Teilnehmern aus 92 Vereinen  ausgetragen wurden, konnte  Fridirike Schiphorst (Jahrgang 1996) einen Doppelerfolg verbuchen.

Die Wasposchwimmerin wurde mit 2:45,71 über 200m Delphin Landesmeisterin und stellte zudem mit 0:31,41 über 50m Delphin einen neuen Vereinsrekord auf, wobei vor allem diese Leistung bemerkenswert ist, da Vereinsrekorde eher auf der kurzen Bahn erzielt werden. Die Schwimmer können nämlich  durch die Extra-Wenden noch einmal zusätzliche Geschwindigkeit entwickeln. Allerdings konnte sie trotz des Vereinsrekords in der Landeswertung über diese Strecke nur den undankbaren vierten Platz erzielen. Und hier scheint ein generelles Problem der Wasposchwimmer bei den diesjährigen Meisterschaften zu liegen. Man gewinnt den Eindruck, dass ihnen der letzte „Killerinstinkt“ fehlt, den sie bräuchten, um die Gegner auf den letzten Metern noch einmal zu übertrumpfen. Daher landeten sie häufig auf den Plätzen vier bis sechs, wobei die Zeitdifferenzen zu den Medaillenrängen minimal im Zehntel-Sekundenbereich lagen.  Allerdings konnte Friderike  neben ihrer Goldmedaille über 100m Delphin in 1:13,18 auch noch  Bronze erkämpfen.

Neben Friderike reichte es nur noch bei Moritz Richter (Jahrgang 1995) zu einer Medaille. Mit 1:09,11 über 100m Rücken konnte er den dritten Platz belegen. Insgesamt zeigte die Mannschaft damit eine Leistung, die hinter den Erwartungen der Trainerin zurückblieb. Gaby Ekkelboom kam daher zu der Ansicht, dass aufgrund der nicht ständig geleisteten Trainingsarbeit den Schwimmern Stabilität und das Gefühl im Wasser fehlten. Ein trotz hoher Armfrequenz und Schulterdrehen ruhiges Im-Wasser-Liegen habe sie leider nicht erkennen können.  

Bei den Mädchen des Jahrgangs 1997 erwies sich dieses Jahr Marloes Ekkelboom als die hervorragende Schwimmerin, allerdings  reichte es auch bei ihr auf allen fünf belegten Strecken nicht zu einer Medaille, obwohl sie durchgängig mit Bestzeiten auf der langen Bahn aufwarten konnte. Erfreulich war dabei zudem,  dass sie über 50m Freistil mit 0:29,07 und über 100m Freistil mit 1:03,64 zum ersten Mal die Pflichtzeiten für die Norddeutschen Meisterschaften erreichte. Ihre Altersgenossin Fiona Lambers konnte leider ihre geschwommenen Trainingszeiten und  auch ihre Trainingsform dieses Jahr im Wettkampf nicht  abrufen. Aber auch sie erhält in zwei Wochen bei den  Norddeutschen in Braunschweig über 50m Freistil eine neue Chance. Für Montserat Müller lag der Termin, so kurz nach den Osterferien etwas unglücklich, da sie „leider“ das  Pech hatte, in den Ferien einen wohlverdienten Ski-Urlaub genießen zu müssen.

Jaqueline Götz (Jahrgang 1996) konnte über 50m und 100m Freistil ihre Zeiten auf der langen Bahn verbessern. Ihre Züge werden endlich etwas länger,  und dies ist die Voraussetzung dafür, daß sie sich in diesem Jahr weiterentwickeln kann.

Clara Schiphorst (Jahrgang 1999) schwamm über die 50m Strecken mit 0:30,61 im Freistil und mit 0:36,15 in Rückenlage sehr gute Zeiten, konnte aber durch krankheitsbedingte fehlende Trainingsstunden in den vergangenen Wochen, wie Maxine Vischer (Jahrgang 1998), diese Leistung auf den 100m Strecken nicht abrufen. Beide Schwimmerinnen konnten die hohen Frequenzen am Anfang leider nicht bis zum Schluss durchhalten.

Kai Heddendorp (Jg. 1996) erreichte über 200m Brust in 2:43,89 den fünften Platz und den Startbeweis für die Norddeutschen Meisterschaften. Auf seiner Nebenstrecke, den 400m Freistil, konnte er seine Bestzeit auf der kurzen Bahn sogar mit drei Sekunden unterbieten, ein Beweis dafür, dass es konditionell wohl passt.

Leon Müller (Jg. 1998) war bei den 100m Freistil leider zu motiviert und startete vor dem Startsignal. Dafür konnte er sich aber auf der 50m Freistilstrecke mit 0:27,92 Sek. für Braunschweig qualifizieren. Sein Altergenosse Lukas Portheine brauchte nach verschlafenen 200m Freistil erst ein Motivationsgespräch mit der Trainerin, so dass es anschließend plötzlich bei ihm sehr gut lief und er auf den nachfolgenden Strecken Bestzeiten schwimmen konnte und mit 5:03,05 plötzlich sogar schneller als Leon wurde. Hoffentlich trägt diese gesunde Rivalität zwischen den beiden zu weiteren positiven Entwicklungen bei.

Insgesamt konnten sich also  die Wasposchwimmer und –schwimmerinnen sechs Qualifikationszeiten für die Norddeutschen Meisterschaften erkämpfen: Friderike über 50m Delphin, Leon über 50m Freistil, Kai über  200m Brust, Fiona über 50m Freistil und Marloes über 50m und 100m Freistil.lanf

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