Unsere Fahrt nach Ringe

Und auch in diesem Jahr trat ein ganzer Bus voller Schwimmer und Betreuer wieder die lange Reise nach Dänemark an. Neben den alteingesessenen Schwimmern, die nicht mal mehr an allen Fingern abzählen können, wie oft sie schon in Ringe waren, gab es natürlich auch Neulinge unter den 42 Schwimmern. Und sicherlich zählt der Dänemarkwettkampf nun auch für diese zu einem der Highlights des Jahres.

Nach 10 Stunden Busfahrt mit viel Verkehr, aber guter Ablenkung durch Standardfilme wie ‚MammaMia‘ und „Jumanji“, bogen die Nordhorner auf den bekannten Parkplatz der Wochenendresidenz, der Nordagerskolen, die Schlafsäle wurden aufgeteilt, die Nachtlager aufgeschlagen und die Taschen ausgepackt. Relativ schnell wurde dann auch das Licht ausgemacht, bzw. die Augen geschlossen. Denn mit dem Licht ausschalten gestaltete es sich durch die Bewegungsmelder etwas schwierig. Während die älteren Schwimmer nach jahrelanger Erfahrung einfach die Bewegungsmelder für das Wochenende ausschalteten, erfreuten sich die Jüngeren, aber auch die Erwachsenen, bei jeder noch so kleinsten Bewegung im Raum über eine halbe Stunde strahlendes Licht. Doch folgt man Gaby’s Rat „Wenn man die Augen zu macht, ist es sowieso dunkel“ sollte dies niemanden am Schlafen hindern. Besser so, denn am Samstag stand schließlich der eigentliche Grund der Fahrt, der Wettkampf an. Und dort ging es nicht nur um gute persönliche Zeiten, sondern auch um die Qualifikation für die abendlichen Finals über die 50 Freistil und die 100 Lagen. Eine extra Motivation für alle Schwimmer, ihr Bestes zu geben, denn neben dem Adrenalinkick, den wohl sogar noch die Routiniers bekommen, wenn sie im Rampenlicht stehen, ist es eine große Belohnung für gute Leistung, zu den schnellsten sechs Schwimmern des Jahrgangs an diesem Wochenende zu gehören und von dem ganzen Team angefeuert zu werden.

Nach einem guten Frühstück als Grundlage, bei dem jung und älter sich mehr und mehr durch zugeloste Sitzplätze näher kamen, machten sich die verschiedenen Mannschaften auf den Weg Richtung Schwimmhalle um sich aufzuwärmen und einzuschwimmen. Als größte Mannschaft füllten die Nordhorner eine komplette Seite des Bades aus und machten sich neben dem obligatorischen „Zwo, Drei, WASPO“ durch das Auftreten als quietschgrüne Einheit bemerkbar. Während des Vormittags konnten viele der Schwimmer gute Leistungen abrufen und wurden teils mit Finalplätzen belohnt. Während die Mädchen in diesem Jahr nicht so zahlreich am Finale teilnehmen konnten, wie sie es sonst gewohnt waren, konnten besonders die Jungs in der offenen Klasse große Teile der Startplätze besetzen. Über die 100 Lagen trat bei den Mädchen nur Marloes Ekkelboom in der offenen Klasse an, verbesserte dort ihre Vorlaufzeit und konnte eine Silbermedaille verbuchen. Die Jungs vertraten Nordhorn bei der Lagenstrecke in jeder Altersklasse. Als jüngster Nordhorner startete Ben Strötker, seine Premiere im Finale. Es folgten Johann Küpers, Felix Morshuis, Reyk Rüger, Lukas Portheine, Philip Mundt – und eine Reihe von vierten Plätzen, die zur reinen Verzweiflung bei Gaby führten. Nach Johann und Felix, die aufgrund fehlenden Bisses auf der letzten Bahn nur knapp das Podest verpassten, hätte Gaby fast die Halle verlassen, hoffte aber noch auf ihre „alten Hasen“. Über die Sprintdistanz über Kraul durften dann auch mehr Nordhornerinnen ins Wasser springen und konnten dort überzeugen. Als jüngstes Mädchen ging Inken van Slooten an den Start und konnte dort durch eine Verbesserung um knapp eine Sekunde zum Vorkampf eine Bronzemedaille mit nach Hause bringen. Auch Svenja Niehaus verbesserte ihre Vorlaufzeit und kassierte leider einen nächsten undankbaren vierten Platz. In der offenen Klasse starteten Catharina Mundt und Marloes Ekkelboom, welche ein weiteres Mal auf dem zweiten Rang landete. Zum Ende des Finals standen noch die alljährliche 4×50 Lagen Staffel auf dem Programm. Jedoch dieses Jahr mit Drama. Aufgrund eines Fehlers im Meldeergebnis mussten die Mädchen anstatt im letzten Lauf im vorletzten Lauf schwimmen. Dadurch fiel der Konkurrenzdruck und der direkte Vergleich mit den anderen Staffeln aus Dänemark weg. Eine Beschwerde und die Unterbrechung des Wettkampfes brachte nichts – und auch Heinz Einsatz beim Vorstart, der fast zu einer Disqualifikation führte, ohne dass die Mädchen überhaupt ins Wasser gesprungen waren, war erfolglos. Aber Svenja, Hanna, Marloes und Catharina konnten sich auch ohne Konkurrenz so motivieren, dass sie mit weitem Vorsprung auf dem dritten Platz landen konnten. Und auch die Jungs schwammen souverän auf den silbernen Rang, mit weitem Vorsprung vor dem Team aus Odense. Somit ging ein aufregender erster Tag zu Ende und alle fielen todesmüde in ihr Bett, beziehungsweise Feldbett oder Isomatte.

Am nächsten Tag stand so ziemlich für alle Schwimmer 100 Freistil und 50 Schmetterling auf dem Plan. Schon vor dem Wettkampf wurden alle Sachen gepackt und aufgeräumt, sodass nach dem Wettkampf schnell die Heimreise angetreten worden konnte. Da in diesem Jahr die 100 Rücken ausgelassen wurden, fand eines der Highlights, die Plattenschlagerei, ohne Nordhorner Publikum statt. Jedoch hinderte dies Jens, Gaby und Marloes nicht an der Teilnahme. Und auch ohne die grüne Truppe am Seitenrand wurden die Nordhorner von den Dänen angefeuert. Während Jens im ersten Lauf kurz einschlief und seinen Einsatz verpasste, konnte Gaby im zweiten Lauf kaum erwarten auf die Platte zu schlagen und war knappe fünf Sekunden zu früh dran. Im dritten Lauf zahlte sich dann das Zeitgefühl von Marloes aus und brachte den Gesamtsieg inklusive Nougat nach Hause. Damit waren die letzten „Schwimmer“ fertig. Nach einer kurzen Stärkung mit HotDogs und Kuchen musste nur noch der Busfahrer den Bus Richtung Schule bringen. Schnell waren alle Sachen gepackt und alle im Bus verstaut. Viel zu schnell ging so ein weiteres Wochenende in Dänemark vorbei. Da Marloes auf ihren Zug warten musste und somit bis zum Schluss des Wettkampfes in der Halle blieb, vertrat sie Waspo bei der Verkündung der Vereinswertung, bei der Waspo zwar „nur“ – beziehungsweise mal wieder- auf einem vierten Platz landetet, jedoch kein Verein einen so großen Applaus bekam wie die Nordhorner. Dies zeigt, wie gerne die Dänen die Wasporaner dort haben, und auch umgekehrt, sodass wohl auf alle auf das Fortführen der langjährigen Tradition des Austausches hoffen. Vielen Dank an die gute Betreuung an Ines und Jens Müller, Petra und Bernhard Portheine, Gaby Ekkelboom und Heinz Sieverding.

 

Kategorien: 2018Bericht