Bernd Horstmann Weltmeister über 50m Rücken
Bernd Horstmann, einziger Teilnehmer aus der Grafschaft, reiste am 6.08. mit seinem holländischen Rückenschwimmkollegen Frans van Enst an, der letztendlich Horstmann überredete, an diesen Weltmeisterschaften teilzunehmen.
Bernd Horstmann startete am 11.8.2015 über 200m Rücken und wurde nach seinem ewigen Hauptkonkurrenten in der Rückendisziplin, Josef Csicany mit 2:53,4 in 2:55,56 Zweiter und damit Vizeweltmeister vor seinem türkischem Schwimmkameraden Kurtic in 3:14,10.
Am 13.08. startete Bernd über 200m Lagen und musste wohl oder übel zugestehen, dass seine Kondition auf Grund seiner Trainingsmöglichkeiten gelitten hat. Überraschend konnte er dennoch trotz Konditionsmängel einen dritten Platz in 3:06,83 Min. erzielen. Erster wurde E. Reed aus den USA in 2:59,71 und der Tscheche R. Smyrna mit 3:02,61Min. Zweiter.
Horstmann‘s zweite Spezialstrecke über 100m Rücken wurde am Samstag, dem 14.8.2015, geschwommen. Auch hier entschied Csicany mit einer Zeit von 1:18,29 das Rennen für sich. Allerdings kam Bernd mit 1:18,95 Min. dem Hauptkonkurrenten schon näher.
Über 50m Rücken konnte Bernd aber den WM-Titel in einem Herzschlagfinale für sich verbuchen. Mit einer hundertstel Sekunde Abstand zu seinem ewigen Konkurrenten Jozsef Csikany aus Ungarn schlug er nach 36,18 Sekunden als Erster an. Dritter wurde der frühere österreichische Olympia-Teilnehmer Gerhard Wieland in 36,57 Sekunden.
Die Hunderstelsekunde Vorsprung wird dem Nordhorner noch eine Ewigkeit begleiten. Den Anschlag hatte der Nordhorner am Morgen, eine Stunde vor dem Rennen, intensiv geübt.
Ein Novum dieser 16. Schwimmweltmeisterschaften, zum ersten Mal wurden die WM der Profis (offene Klasse) und die AK-Schwimmer der Masters von der FINA dazu verpflichtet, die Weltmeisterschaften gemeinsam durchzuführen. Diese fanden vom 24.07. bis zum 16.08.2015 in Kazan an der Wolga in Russland statt. In der ersten Hälfte des WK-Zeitkorridors wurden die WK der Schwimmprofis durchgeführt. In der zweiten Hälfte fanden die WK der Masters statt. Bei den Masters nahmen ca. 3000 Aktive an den WK teil. Dass die FINA-Entscheidung, die WK gemeinsam auszutragen, öffentlichkeitswirksam nachhaltig positiv auswirkte, belegten die mehr als 10000 Besucher der Abschluss-Zeremonie Vielleicht beispielgebend für künftige Weltmeisterschaften.
Die Erwartungen an die russische Organisation wurden voll erfüllt. Die zurzeit gegebenen politischen Rahmenbedingungen aber führten insgesamt zu weniger Anmeldungen, hier aber mehr im nachrangigen Leistungsniveau.