Adrian Bejan Landesjahrgangsmeister
– Marloes Ekkelboom und Adrian Bejan verbessern Vereinsrekorde
Hannover Bei den diesjährigen Kurzbahn-Landesmeisterschaften in Hannover mit 90 Vereinen und 540 Teilnehmern erzielte Adrian Bejan (1996) nicht nur mehrere Medaillenplätze, sondern verbesserte darüber hinaus über 50m und 200m Brust zwei Uralt-Vereinsrekorde. Die neun Starts konnte er in nicht erwartete 7 Medaillenplätze umsetzen. Beeindruckend bei seinen Einsätzen sind neben der Vielseitigkeit besonders die hohe Frequenz in der jeweiligen Schwimmart und sein Kampfgeist bis zum Anschlag.
Über 100m Freistil wurde er mit 54,08 Sek. sogar Jahrgangsmeister. Mit dieser Zeit qualifizierte er sich als 6. für den Endlauf der offenen Klasse. Diesen Platz konnte er nicht nur behaupten, sondern seine Zeit vom Vormittag noch mal auf 54,07 Sek. verbessern.
Neben diesen sehr guten Platzierungen machte er vor allem mit seinen neu aufgestellten Vereinsrekorden über die 50m- und 200m Bruststrecken auf sich aufmerksam. Über 50m Brust wurde er 2. und konnte die Bestmarke von Tim Großmann von 31,16 Sek. (aus 2005) auf 30,71 Sek. verbessern. Damit noch nicht genug, konnte er auch über 200m Brust in 2:29,26 Min. und Bronzeplatz den Uraltrekord von Marcel Scholten aus 1998 (2:30,37 Min.) verbessern. Zusätzlich erkämpfte er in seiner Altersklasse bei seinen Einsätzen noch drei Bronzeplätze über 100m Lagen in 1:01,92 Min., 200m Freistil in 2:01,13 Min. und 200m Lagen in 2:14,86 Min. und dann noch Silber über 50m Freistil in 24,82 Sek.
Neben Adrian sorgte auch Marloes Ekkelboom (1997) für Schlagzeilen. Vorab kalkuliert war eine Medaille über 100m Schmetterling. Dies konnte sie in einer Zeit von 1:08,19 Min. und Silberrang mit Bravour umsetzen. Mit dieser Zeit bewies sie schon ihre bestechende Form. Danach folgte ein 4. Platz über 100m Freistil in 1:01,34 Min. Mit diesen Zeiten ist sie damit den Vereinsrekorden innerhalb einer halben Sekunde näher gekommen. Am Sonntag folgte dann die 200m-Freistil-Paradestrecke. Anvisiert wurde eine Zeit von 2:12 Min. Was folgte, war eine nicht erwartete bombastische Zeit in 2:09,69 Min. Dies bedeutete Silber in ihrem Jahrgang, ein vierter Platz in der offenen Wertung und vielleicht am Wichtigsten, die Verbesserung des Uraltvereinsrekordes von Eike Brouwer aus dem Jahr 1990. Überraschend reichte es auch noch über 50m Freistil zu einer Bronze- Medaille.
Auch bei den Junioren war WASPO noch nie so erfolgreich wie in dieser Wintersaison. Tina Röttgers (1994) konnte sich 3x auf ihren Bruststrecken in Medaillenränge schwimmen. Neben den drei Medaillen auch drei Bestzeiten in 35,76 Sek., 1:17,93 Min. und 2:53,96 Min. Da die Zeiten über 50m und 100m Brust auch sehr nahe an die bestehenden Vereinsrekorde herankommen, hat sie sich vorgenommen, diese im nächsten halben Jahr anzugreifen. Reyk Rüger (1994) erzielte über 100m Delphin in 1:02,27 Min. einen Bronzeplatz. Erfreulich, dass die antrainierte Stiländerung langsam immer besser umgesetzt wird. Nach 75m zeigte seine Zwischenzeit 43,7Sek., was normal eine Endzeit von 1 Minute erwarten lässt. Die hohe Armfrequenz unterstützt von mehr Beineinsatz konnte er aber noch nicht über 100m durchhalten.
Die Medaillen 14 und 15 wurden von den Geschwistern Clara und Friderike Schiphorst zusammen erzielt. Friderike (1996) schaffte es trotz dreimonatigen Trainingsrückstandes wegen einer Knie-OP zum dritten Platz über 50m Schmetterling in 31,11 Sek. Für Clara (1999) war der dritte Platz über 50m Freistil ihre erste Medaille auf einer Landesmeisterschaft. Hoffen wir, dass es nach mehr schmeckt.
Nicht nur die oben aufgeführten Medaillen konnte die Trainerin Gaby Ekkelboom zufriedenstellen. Alle Mannschaftsleistungen waren beeindruckend. Catharina Mundt (1997) verbesserte ihre Bestzeit über 100m Freistil auf 1:04,45 Min. und erzielte damit den 8. Platz. Über 400m Freistil schwamm sie zum ersten Mal unter 5 Min. Mit ihrer Zeit von 4:58,90 Min. verbesserte sie ihre alte Bestmarke um 8 Sekunden. Lukas Portheine (1998) schwamm über 50m Brust eine Bestzeit in 34,10 Sek., die ihn auch für die 200m Brust motivierte. Leider fand er da seinen Rhythmus nicht. Statt kurz die Gleitphase zu nutzen, wollte er es mit gleicher Frequenz wie bei den 50m angehen. Dass bei fehlendem Erfolg auf den Bruststrecken er auch bei den Freistilstrecken zurückfällt, hat sich dies Mal nicht bestätigt. Beflügelt durch die Leistung von Marloes und hoher Anfangsfrequenz von Adrian konnte er seine alte Bestzeit von 2:12 Min. auf 2:08,13 Min. verbessern. Leon Müller (1998) schaffte es leider nicht an seinen Erfolgen vom letzten Jahr anzuknüpfen. Nach gutem Start über 100m Freistil folgte leider eine verkorkste Wende, wo er noch so gerade die Wand berührt hat. Friderike Schiphorst (1996) konnte wegen einer Knie-OP nach drei Monaten Trainingsrückstand zum ersten Mal auf ihrer Spezialstrecke wieder unter 1:10 Min. schwimmen. Mit der Zeit von 1:09,49 Min. erzielte sie den 4. Platz. Ihre Schwester Clara (1999) schwamm über 100m Freistil in 1:05,94 Min. genau an ihre Bestzeit heran. Leider setzt sie noch nicht um, was ihre Trainer von ihr erwarten. Bei den 100m müssen die zweiten 50m auch mit Beineinsatz geschwommen werden.
Es war ein anstrengendes Wochenende für Schwimmer und Trainer. Aber bei 41 Starts 31 Bestzeiten, 16 Medaillen und 3 Vereinsrekorde zu erzielen, belegen eine erfolgreiche Bilanz, die man nicht so schnell vergessen wird und hoffentlich in der Zukunft noch mal erreicht werden kann. Das lässt sich aber nur erhoffen, wenn in Zeit, Kreativität bei den Trainingsmöglichkeiten und Trainingsformen Opfer gebracht werden.