Wie schon im Vorjahr, wurde in unmittelbarer Nähe zu den Trainingsstätten auch in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung ohne die anschließende Vereinsfeier im Freibadgelände durchgeführt. Bei 63 anwesenden Stimmberechtigten wurden die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder: 2. Vorsitzende Gaby Ekkelboom, Schwimmwart Herbert Egbers, Geschäftsführer Hartmut Schlichting und Beisitzer Jens Müller einstimmig wiedergewählt. Für den ausscheidenden Kassenprüfer Jörg Bouwkamp wurde neben Jürgen Mundt Conny Morshuis für zwei Jahre das Votum erteilt. Die zur Wahl stehenden Ersatzmitglieder des Ehrenrates Ernst-Joachim Küppers und Johann Brouwer wurden weiterhin für zwei Jahre im Amt bestätigt.
In seiner Begrüßungsrede bedankte sich der 1. Vorsitzende Detlef Rüger besonders bei dem Badpersonal der bnn-Bäder für die geleistete Umsicht und Fürsorge trotz hoher Inzidenzzahlen. Wenn auch den Trainern und Betreuen von Waspo coronabedingt viel Disziplin abverlangt wurde, konnte ein verantwortbares Training als auch die im delfinoh ausgetragenen Wettkämpfe nur unter Beachtung der verordneten Schutzmaßnahmen in Abstimmung mit dem Aufsichtspersonal geleistet werden.
Erfreulich ist, dass Waspo nach zwei Jahren wieder das Internationale Pfingstschwimmfest ausrichtet. Wegen der nach wie vor hohen Inzidenzzahlen ist nur ein eingeschränktes Zelten im Freibadgelände möglich. Aus diesem Grunde hat der befreundete polnische Verein aus Malbork auf eine Teilnahme verzichtet. Die seit Jahren teilnehmenden Schwimmfreunde aus Ringe/Dänemark werden im Move Inn Hostel übernachten.
Auf ein seltenes 70-jähriges Vereinsjubiläum kann Bernd Horstmann zurückblicken. 1950 wurde der Verein gegründet und Bernd ab 1952 als Mitglied geführt. Bernd Horstmann hat den Verein ideell, sportlich und materiell bis heute unterstützt. Nach dem Hallenbadbrand 2012 wurde dem Verein auf dem Eno-Gelände kostenfrei ein Trainingsraum zur Verfügung gestellt. Nicht selbstverständlich.
Nach der Auslobung und Präsentübergabe schilderte Bernd Horstmann, dass er als Jugendlicher lieber Fußball spielte und nicht wie vermutet das Schwimmen einen Schwerpunkt bildete. Bei einer Tante lernte er schon mit dreieinhalb Jahren das Schwimmen in der damals noch sauberen Vechte. Mit zwölf Jahren aber nahmen ihn Freunde mit zu Waspo und von da ab lernte er unter fachlicher Aufsicht des Vaters von Ernst-Joachim Küppers, Ernst Küppers, dem damaligen technischen Leiter des Hallenbades, die einzelnen Schwimmtechniken, hier besonders das Rückenschwimmen. Bis heute hat er mehrfache Deutsche-, Europa-, und Weltrekorde erzielt. Erst im Frühjahr hat er bei den Deutschen Meisterschaften in Solingen über 200m Rücken in seiner AK 80 einen neuen Weltrekord geschwommen. Seine Erfolge als auch die bis heute gepflegte Freundschaft zu Ernst-Joachim Küppers, selbst zigfacher Rekordhalter in allen Rückendisziplinen und auch Olympiamedaillengewinner von 1964 haben mit allen damaligen Trainingspartnern sicher mit das Fundament für den heutigen Schwimmverein Waspo gelegt. Den Ausführungen von Bernd Horstmann wurde mit viel Applaus gedankt.
Neben dem sicher herausragenden Jubiläum wurden Knut Dumke für 50-jährige Mitgliedschaft, Silke Zander-Egbers, Katharina Egbers, Niklas Egbers, Jenny Nibbrig, Julian Nibbrig, Marcel Ekkelboom und Claudia Kern für 25-jährige Vereinszugehörigkeit gedankt.
Für den Schwimmverein und hier besonders die Nicht-Schwimmerausbildung bedeutet das Ausscheiden von Wilhelmina Kischa ein großer Verlust, Sie hat mit ihrem verstorbenen Mann über ein Jahrzehnt im kleinen Hallenbad der Povelschule aufopferungsvoll und kindgerecht die Nichtschwimmerausbildung verantwortet.
Bernd Klug, promovierter Geologe, hat in der Coronazeit die vakante Nichtschwimmerausbildung in der Deegfeldhalle übernommen. Selbst Mastersschwimmer, ist ihm der Sprung ins “kalte Wasser der Nichtschwimmerausbildung” mittlerweile eine wichtige Aufgabe für die Schwimmausbildung der Kinder geworden. Mit einigen Helferinnen aus dem Übungsbetrieb und einem von Marloes Ekkelboom übersetzten norwegischen Leitfaden für die Schwimmausbildung, wird schon jetzt versucht, anders als beim Seepferdchen die Schwimmausbildung durch Abfolge von mehreren Qualifikationsstufen anspruchsvoller und effektiver zu gestalten.
Anna-Lena Veltmaat und Sina Kamps wurden in den Jugendausschuss des Kreisportbundes gewählt. In einem Statement stellte Sina Kamps kurz vor, dass sie im Sportausschuss des Landkreises die sportlichen Interessen der Kinder vertreten. Es geht neben Bewegungsangebote aber auch um Lehr- oder Bildungsangebote. Teilweise werden sie schon selbst als Referenten eingesetzt. Die hierzu angebotenen Schulungsmaßnahmen nehmen beide gern an.
Leider heute unverzichtbar das für im Kinder-Jungendbereich tätige Vereinsmitglieder ist das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis. Der Verein hat im mit einem Sammelantrag entsprechende Zeugnisse beantragt, die dann den Antragstellern persönlich zugestellt werden. Das Zeugnis darf ohne Kopie oder Abschriften nur eingesehen werden. Die Einsichtnahme ist mit dem 1. Vorsitzenden zeitlich abzustimmen.
Zum Abschluss der Ausführungen wurde die Teilnahme von Waspo am bundesweiten Wettbewerb des DOSB, der Raiffeisen- u. Volksbanken und des Kreissportbundes vorgestellt. Wenn es dieses Mal auch nur zum vierten Platz reichte, gibt der Bewerbungsinhalt auf außergewöhnliche Weise wieder, welcher Zusammenhalt bei Waspo konkret gelebt wird.
Im Anschluss berichtete der Schwimmwart Herbert Egbers. Aufgrund des Lockdowns und anderer Auflagen konnte erst ab Juni das Training bzw. Wettkampfteilnahmen beginnen. Vorher fand natürlich das Trockentraining in fast allen Gruppen statt. Er bedankte sich bei allen Trainern für die vielen kreativen Ideen, um die Gruppen zusammenzuhalten.
Im letzten Jahr wurde an 10 Wettkämpfen teilgenommen. Den Anfang machten im Juli die Masters in Quakenbrück und danach starteten unsere andern Mannschaften in Hildesheim, Steinfurt und Lippstadt, bevor dann im Oktober die Bezirksmeisterschaften in Osnabrück anstanden. 37 Aktive gingen dort 81 mal an den Start und damit stellte Waspo Nordhorn die größte Gruppe für diese Veranstaltung. 15 x den 1. Platz, 11 x den 2. Platz und 4 x den 3. Platz spricht für eine geschlossene und sehr gute Leistung. Jano Schröder, Neal Reineke, Inken van Slooten, Mark Rüthemann, Diana Rüthemann, Burga Karademir, Ona Egbers und Nicolas Temme qualifizierten sich für die Landesmeisterschaften.
Ebenfalls im Oktober startete Felix Morshuis bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin. Er hatte sich für die 100m und 200m Brust qualifiziert, startete aber nur über die 200m Brust. Er verbesserte seine Langbahnzeit um 3 Sekunden und belegte in seinem Jahrgang den 6. Platz.
Im November folgten dann die Landes-Jahrgangs-Meisterschaften in Hannover. Jano Schröder konnte sich dort den Titel über 100m Freistil sichern. Über 50m Freistil und 200m Lagen wurde er zweiter und über 200m Freistil belegte er den dritten Platz. Alle anderen Teilnehmer vom Waspo verbesserten ihre persönlichen Bestzeiten und überzeugten ihre Trainer. Eine Woche später fanden die Landesmeisterschaften für die älteren Jahrgänge statt. Auch hier waren 12 Aktive am Start. Inken van Slooten und Joana Kalter nahmen zum ersten Mal an einer Landesmeisterschaft teil. Beide konnten durch gute Leistungen überzeugen. Die stärkste Leistung zeigte Felix Morshuis über 100 und 200 m Brust, womit er sich den Landestitel über beide Strecken sichern konnte.
Ende November war Waspo nach einem Jahr Pause wieder mit einer sehr großen Gruppe in Dänemark. Auch dieses Wochenende wurde mit vielen persönlich Bestzeiten abgeschlossen und motivierte die Aktiven weiter intensiv zu trainieren.
Im Dezember fanden die Kreismeisterschaften (lange Strecke) im Delfinoh statt. Dies war der 1. Wettkampf seit Pandemiebeginn. Auch hier wurden sehr viele gute Zeiten geschwommen und die gute Vorbereitung zeichnete sich aus.
Insgesamt nehmen 10 Mannschaften (Gruppen) am regelmäßigen Training im Delfinoh und im Deegfeld teil. Zusätzlich finden in der Ludwig-Povel-Oberschule an zwei Tagen in der Woche und im Deegfeld 1x wöchentlich Nichtschwimmerausbildungen statt.
An dieser Stelle bedankte sich Herbert Egbers im Namen des Vorstandes bei allen Trainern und Übungsleitern für die geleistete Arbeit. Besonderer Dank gilt auch den Kampfrichtern, ohne aktive Kampfrichter kann Waspo nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Und ohne die Unterstützung der Sponsoren, der Stadt Nordhorn, die Bäderbetriebe Nordhorn/ Niedergrafschaft und ENO für die Bereitstellung von Trainingsstätten wäre das alles nicht leistbar.
Der Schatzmeister Willi Nibbrig konnte trotz des im 2019 angeschafften Bullis über die mit einem Minus beginnend mittlerweile moderat gut entwickelte Kassenlage berichten. Durch Förderprogramme des Landes Niedersachsen, des Landesportbundes, der Lotto-Sportsstiftung als auch coronabedingten erheblichen Minderausgaben im Trainings- und Wettkampfbetrieb konnte der Fehlbetrag absehbar kompensiert werden. Der Verein kann somit auch künftig positiv in die Zukunft schauen.
Der Geschäftsführer Hartmut Schlichting berichtete über 26 Abgänge in 2021. Die jetzige Mitgliederzahl beläuft sich auf 473 Mitgliedern. Im letzten Jahr wurde auch nur ein Trainingslager in Riesa durchgeführt. In der Schwimmausbildung wurden 48 Seepferdchen, 29 Jugendschwimmabzeichen in Bronze, zwei in Silber und ein in Gold vergeben.
Zum Schluss nahmen Gaby Ekkelboom und Herbert Egbers die von den Aktiven heiß erwarteten Auszeichnungen als auch Pokalübergaben für das Wettkampfjahr 2021 vor.
In einem Schlusswort bedankte sich der Vorsitzende im Namen der Vorstandsmitglieder bei allen Vereinsmitgliedern für die bisherige Verbundenheit und besonders für das Engagement der Trainer, Kampfrichter und Eltern, die sich bis heute durch Zuarbeit im Verein eingebracht haben. Besonderer Dank gilt auch allen Aktiven, die als Ersatz für das fehlende Schwimmtraining ein virtuelles Trockentraining angeboten haben.
namentliche Übersicht der Auszeichnungen für Bestzeiten etc.