Am 28.03. war es wieder soweit, das alljährliche Trainingslager in Mainz in der ersten Osterferienwoche stand der ersten Mannschaft bevor. Mit einem Riesenvorrat an Kuchen und viel Gepäck ging es vollbeladen mit den insgesamt 27 Teilnehmern und Boe nach Rheinland-Pfalz. Nach Gabys einleuchtender Erklärung, wie man einen Wetterbericht zu lesen hatte, nämlich die Regenwahrscheinlichkeit gepflegt zu ignorieren und nur die Temperaturen anzugucken, rechneten einige dort mit strahlendstem Sonnenschein. Begrüßt wurden wir aber mit eher mäßigem Wetter, welches über die ganze Woche anhielt.

Es blieb kaum Zeit zum Auspacken und Eingewöhnen, denn schon nach wenigen Stunden brachen wir zum sogenannten „Eingewöhnungstraining“ in der Traglufthalle von Mainz auf. Die Eingewöhnung war für die meisten allerdings nicht zu spüren. Spätestens da war klar, dass das Training kein Zuckerschlecken werden würde. Trotz dieser Erkenntnis machte sich nach dem Training eine gewisse Euphorie breit. Wahrscheinlich war diese dem leckeren Essen von Anne und Hilde, wobei sich Lukas und Marvin sogleich als mit Abstand beste Esser der Mannschaft herausstellten, und der Aussicht auf sein Bett geschuldet.

Am Sonntag wurde wie jeden Tag direkt nach dem Frühstück zwei Stunden trainiert. Leider konnten die Abiturienten nicht immer mitkommen, weil sie für das Abi lernen mussten. Mit den Kleineren wurde immer eine halbe Stunde die Rumpfmuskulatur trainiert, bevor sie zu den Großen ins Becken durften. Leider musste Tina dort feststellen, dass es in diesem Jahr nicht so viele heiße Jungs gab, die man bestaunen konnte.

Nach dem Mittagsessen stand die Stadtrallye in Mainz an. Als „wahre Kenner“ der Stadt mussten wir die schwierigere Variante der Rallye bewältigen. Glücklicherweise hatte Gaby am Abend zuvor die Gruppen so eingeteilt, dass in jeder Gruppe ein „Ortskundiger“ war. Der Preis für den 1. Platz, weniger Training am Dienstagmorgen, trieb uns zu Höchstleistungen an. Gewonnen hat schließlich die Gruppe Marloes, Marina, Lucas, Rahel und Hennes. Zusätzlich bekamen sie noch ein „Um-Die-Ecke-Guck-Ding“. Zur Freude der Aktiven und zum Ärger von Gaby und Marcel verpassten wir später den Großteil unseres Trainings und konnten nur noch eine ¾ Stunde schwimmen gehen, denn sonst hätten wir den Sonntagstatort verpasst.

Am Montagnachmittag ging es wie bereits im Jahr zuvor in das Haus der Sinne. Hier konnten wir unter anderem beweisen, was für einen Gruppenzusammenhalt wir haben und zeigen, ob einige von uns erwachsen sind. Reyk ist es jedenfalls nicht, zumindest laut den Chinesen.

Auf dem Tagesplan stand zudem der Zimmerwechsel von Heinz und Anne mit Marina und Clara, nachdem Heinz mit seinen Knieproblemen nicht mehr auf ein Hochbett klettern wollte. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden älteren Herrschaften Gepäck für einen dreimonatigen Urlaub dabei hatten, und nicht nur für eine Woche. Immerhin musste sich Gaby nun keine Sorgen mehr machen, dass Heinz nicht genügend Unterhosen zur Verfügung hätte.

Ein weiteres Problem stellte sich abends, als die großen Mädchen in ihrem Zimmer in unregelmäßigen Abständen ganze Standing-Ovations von den kleinen Jungs zu hören bekamen.

Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass dies dem Wecker von Christopher zu verdanken war, der auf ein Klatschzeichen hin die Uhrzeit an die Wand projizierte.

Dienstagmorgen war die unruhige Nacht das Thema Nummer 1. Marloes drohte sogar damit, den Wecker „an die Wand zu klatschen“, wenn die kleinen Jungs nicht damit aufhörten und setzte sogleich ein Limit von 3 Klatschern pro Nacht fest.

Am Nachmittag ging es zu Bünting, im letzten Jahr zu Opel, dem zweiten großen Unternehmen, das wir besucht hatten. Zum Glück konnte man zwischendurch im Bus, der uns herumfuhr, sitzen. Sonst wäre wahrscheinlich ein Teil von uns vor Erschöpfung zwischendurch einfach irgendwo liegen geblieben. Trotzdem war die Führung wirklich interessant.

Am Mittwochmorgen stellte Gaby mit Entsetzen fest, dass… ja, was eigentlich? Anstatt uns darüber aufzuklären, was genau los sei und warum sie so entsetzt war, ordnete sie lediglich Reyk nach unten, der uns nach Minuten des Schreckens endlich Klarheit brachte. Eine Bullitür stand die ganze Nacht offen. Als ob dies nicht schon genug Aufregung für den Morgen wäre, musste Marcel auch noch den geliebten Waspo-Bulli gegen einen Baum setzen. Glücklicherweise war es nur ein kleiner Baum und dementsprechend fiel der Schaden nur gering aus.

Um abends pünktlich beim Ballett „Aschenputtel“ zu erscheinen, machten wir dem Spruch „Eat-Sleep-Swim-Repeat“ alle Ehre und trainierten schon bald nach dem Mittagessen weiter. Nach einer hitzigen Diskussion, wer neben den Ballettmuffeln sitzen musste, entschlossen Gaby und Marcel spontan, die Sitzplätze per Zufall zuzuordnen. Die Meinungen danach gingen in verschiedene Richtungen. Die einen waren völlig begeistert und fasziniert, für andere hingegen war das Erlebnis „schlimmer als 3 Trainingseinheiten zusammen“, wie Hennes es so schön formulierte.

Donnerstag war der entspannteste Tag von allen. Nach dem Mittagessen stand uns ein freier Nachmittag zur Verfügung. Von den kleineren Mädchen wurde dieser zum Essen genutzt, die Jungs guckten sich währenddessen „Fast and Furious 7“ an und kamen fast zu spät zum Training, was einiges an härterem Training nach sich gezogen hätte. Die großen Mädchen machten sich derweil auf die Suche nach den Geschenken für die Betreuer. Am Abend wurde traditionsgerecht nach dem Training „Germanys next Topmodel“ geguckt.

Freitagmorgen mussten wir eine halbe Stunde eher aufstehen, um alles schon vor dem Frühstück gepackt zu haben. Beim Frühstück wurde zunächst für Heinz gesungen, der an diesem Tag Geburtstag hatte. Freuen konnte er sich von Waspo über zwei leckere Kuchen, die er aber brüderlich mit uns allen geteilt hat.

Gaby ergriff nach dem Frühstück das Wort und zog ein Fazit von der Woche. Erfreulich war, dass es keine einzigen Ausfälle gab und die Kleineren alle gut mit dem ersten Trainingslager mit der ersten Mannschaft zurechtgekommen sind.

Danach wurden von uns die kleinen Geschenke für die Betreuer überreicht. Das Highlight dabei war wohl ein Kaffeebecher für Heinz mit der Aufschrift: „Ich klecker nicht – ich dekoriere“. Sehr amüsant vor allem für Anne, die die ganze Woche sich über das Gekleckere von Heinz beschwert hatte.

Nach einem letzten Sprung ins kühle Wasser der Traglufthalle wurde zur ungemeinen Freude der Aktiven ein Foto direkt nach dem Training vor der Halle gemacht. Direkt danach ging es, durch ein letztes Essen von Hilde und Anne gestärkt, glücklich nach Hause.

Trotz des anstrengenden Trainings und einiger kleinerer Probleme war das Trainingslager mit wertvollen Erfahrungen und viel Spaß für uns alle verbunden. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

Im Namen der ersten Mannschaft

Clara & Marina

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