12 Medaillen bei den Landeskurzbahnmeisterschaften in HannoverMonse

Zu den diesjährigen Landeskurzbahnmeisterschaften konnten sich 575 Schwimmer aus 87 Vereinen qualifizieren. WASPO Nordhorn war mit 13 Aktiven am Start. Erfreulich ist, dass der Verein sowohl mit den jüngsten Jahrgängen (2001 Mädchen und 2000 Jungs) bis zur offenen Klasse (Damen ab 1995 und Herren ab 1994) vertreten war. Der „grüne Waspoblock” machte nicht nur als Mannschaft, sondern auch mit seinen Leistungen auf sich aufmerksam .

Neben vielen erzielten Jahrgangsmedaillen konnten sich Friderike Schiphorst, Marloes Ekkelboom und Adrian Bejan auch dreimal für die Endläufe in der offenen Klasse qualifizieren.

Enorm gegenüber dem Vorjahr verbessert hat sich  Milan Monse (2000). In seiner Altersklasse schwamm er nicht nur die erforderlichen Pflichtzeiten, sondern er konnte, voriges Jahr noch im Mittelfeld, jetzt unter den gleichaltrigen Konkurrenten vorne mithalten. Dieses Jahr erzielte er über 100m, 200m und 400m Freistil und 100m Lagen einen Medaillenplatz, womit er auch seine Allroundqualitäten unter Beweis stellte. Bei dieser Leistungssteigerung ist sicher künftig noch mehr zu erwarten.  Da er kein Kraftschwimmer ist, aber von einer guten Wasserlage profitiert und auch die Traineransagen gut umsetzen kann, erfüllt er eigentlich alle Voraussetzungen . Darüber hinaus besitzt er Kampfgeist. Über 400m Freistil hat er bis zum letzten Meter in einem direkten Zweikampf mit Marco Laborius von der SSG Braunschweig um Gold gekämpft. Zum Schluss fehlten nur 0,3 Sek. Mit seiner Zeit von 4:22,87 Min. verbesserte er seine Bestzeit um mehr als zehn Sekunden. Vier Stunden später musste er noch mal in einem harten Finish mit Lukas Portheine (1998) über 200m Freistil antreten. Beide hatten sich vorgenommen zu gewinnen und damit unter 2:05 Min. zu schwimmen. Sie konnten ihre Bestzeiten um mehr als vier Sekunden verbessern.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Milan schaffte eine Zeit von 2:04,35 Min. und Lukas 2:04,54 Min., wobei Lukas vor allem bei den Wenden Zeit verschenkte. Für Milan bedeutete es erneut eine Silbermedaille. Lukas wurde mit dieser Zeit in seinem Jahrgang auf dem 7. Platz geführt. Milan konnte abschließend noch zwei nicht erwartete Medaillenplätze erzielen. Silber über 100m Freistil in 0:57,31 Sek. und Bronze über 100m Lagen in 1:06,47 Min.

Nicht erwartet, aber umso mehr erfreulich, dass Friderike Schiphorst (1996 ) nach Knie-OP im vergangenen und in diesem Jahr wieder an alte Zeiten anknüpfen konnte und sogar drei Bestzeiten schwamm. Neben ihrer Bestzeit über 100m Schmetterling in 1:07,50 Min., was den Juniorentitel (1996-1995) bedeutete, konnte sie sich für den Endlauf qualifizieren und die Zeit noch einmal auf 1:07,45 Min. verbessern. Nach 75m glaubten die Trainer sogar an eine Zeit unter 1:06,0 Min. Leider fehlte da auf den letzten Metern noch etwas die Kraft. Neben ihrem Titel als Landesmeisterin erzielte sie noch 2x Silber über 50m und 200m Schmetterling in 30,61 Sek. und 2:36,41 Min.

Auch Adrian Bejan (1996) schwamm dieses Jahr erstmalig bei den Junioren mit und erreichte über 50m Brust den 2. Platz in 30,43 Sek. Diese Zeit bedeutete gleichzeitig Vereinsrekord und Qualifikation für den Endlauf. Nachmittags konnte er sich aber noch mal auf 30,00 Sek. steigern. In der offenen Klasse reichte es sogar zu dem verdienten 5. Platz. In der Jahrgangswertung erzielte er über 100m Lagen in 1:02,02 Min. dann noch eine Bronzemedaille.

Die vierte unter den Medaillengewinnern war Marloes Ekkelboom (1997). Es reichte dieses Mal nicht ganz zu neuen Bestzeiten, aber zu Bestätigungen ihrer Zeiten. In der Jahrgangswertung gewann sie über 100m Schmetterling in 1:08,63 Min. und 200m Freistil in 2:11,39 Min. eine Silbermedaille und Bronze über 100m Freistilzeit in 1:00,25 Min. Mit dieser Freistilzeit konnte sie sich auch für den Endlauf qualifizieren. In der offenen Wertung Platz 8 über 100m Freistil und Platz 5 über 200m bestätigten ihre Leistungsstärke in den Freistilstrecken.

Lukas Portheine schwamm nicht nur über die 200m Freistil eine neue Bestzeit, sondern schwamm bei allen angetretenen fünf Strecken Bestzeiten. Sicher besonders bemerkenswert die Platzierung auf Platz 5 über 200m Brust in 2:38,07 Min.

Neben Marloes konnte man auch bei Catharina Mundt (1997) die Doppelbelastung mit den Abi-Vorbereitungen spüren. Irgendwie ist der Kopf dann nicht ganz frei. Über 200m und 400m Freistil hätte sie mit Ihren Bestzeiten auch unter den Top 3 schwimmen können, aber leider konnte Sie ihren Stil nicht bis zum Schluss halten. Es reichte nicht zu Bestzeiten. Über 400m Freistil in 5:00,75 Min. wurde sie dann auf dem undankbaren Platz 4 geführt.

Alina Bohlen (2001) schwamm dieses Jahr zum ersten Mal bei den Meisterschaften mit den „Großen“ mit. Dass sie auch mit dem Druck einer Landesmeisterschaft gut fertig wurde, bewies sie mehrfach. Bei allen angetretenden Strecken schwamm sie neue Bestzeiten. Voriges Jahr schwamm sie noch im hinteren Mittelfeld um den 25. Platz mit. Dieses Jahr wurde sie mit 5:14,96 Min. über 400m Freistil und 35,27 Sek. über 50m Rücken schon auf Platz 9 geführt. Diese Steigerung lässt hoffen.

Unbeeindruckt von der ersten Teilnahme an Landesmeisterschaften waren Hennes Nordbeck (2000) und Marvin Beckemper (1998). Beide haben jetzt an den Meisterschaften gerochen und die Trainer hoffen, dass auch sie sich zusammen mit Alina weiter entwickeln und künftig noch weiter nach vorne schwimmen können.

An Meisterschaften teilzunehmen bedeutet aber mehr als nur Schwimmen. Nach dem Abendessen im Landgasthof teilte Gaby allen mit, dass Sonntag um 6 Uhr Frühstück ist und Hennes ganz entsetzt reagierte: „Was so früh?“. Ja auch das gehört zu Meisterschaften beim Schwimmen. Für die Mehrfachstarter sind es Tage von bis zu zehn Stunden in einer Schwimmhalle. Waspo nutzte die einstündige Mittagspause für einen kurzen Spaziergang am Maschsee und einer kleinen Portion Spaghetti Bolognese.

Die Schwimmer die Samstagnachmittags nicht schwimmen mussten, konnten zur Übernachtungsherberge Hofcafe Bruns zurück. Hier gab es leckeren selbst gemachten Kuchen und Milchreis. So konnte man gut entspannen.

Der Bahnstreik traf WASPO auch noch. Tina hatte Glück, dass aus Hamburg am Samstagmorgen doch noch ein ICE nach Hannover fuhr. Für sie sicher eine undankbare Zeit schon um 7.30 Uhr in Hannover einzutreffen. Einlass war erst um 09.00 Uhr. Marcel ging es auch nicht besser, da er aus der Schweiz kommend in Duisburg vom PKW auf den Zug umsteigen musste. Die Flüge ab Düsseldorf waren alle besetzt.

Die Neustudenten Tina Röttgers (1994) und Reyk Rüger (1994) mussten feststellen, dass die offene Klasse doch was anderes ist als die Teilnahme in den jüngeren Jahrgangswertungen- und im Juniorenbereich. Die erforderlichen Qualizeiten sind bedeutet schneller. Selbst in den Speziallagen ist es nicht mehr selbstverständlich. Die bisher gewohnten Medaillenränge sind erst mal weit weg. Es wurden aber Bestzeiten geschwommen.

Leon Müller (1998) kommt nach langem schweren Weg langsam wieder zurück. Für ihn war es schon wichtig, dass er sein 100m Strecken durchhalten und an alte Bestzeiten von vor zwei Jahren anknüpfen konnte.

Trotz allem Leistungsdruck: „Sport, Spiel Spaß“ darf nicht vergessen werden. Für Trainer und Aktive ein gutes erfolgreiches Wettkampfwochenende.

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