Waspo-Damen behaupten sich in der Landesliga

Nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr in die Landesliga für Mannschaften fand am Wochenende die Entscheidung für dieses Jahr im Schwimmparadies Hildesheim statt. Mit 10 Mannschaften wurde um einen Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga oder einen Abstieg in die Bezirksliga gestritten. Dabei müssen 32 Strecken in zwei Abschnitten belegt werden und jeder Schwimmer durfte maximal 5x starten. Im Extremfall kann man mit 7 Schwimmern am Start den Wettkampf bestreiten. Es darf dann aber nichts passieren.

Die Mannschaft von WASPO war mit den Damen Anna Schiphorst, Tina Röttgers, Luisa Lensker, Annika Lindström, Friderike Schiphorst, Fiona Lambers, Marloes Ekkelboom, Catharina Mundt und Clara Schiphorst am Start. Verzichten musste die Mannschaft auf Claudia Kern, die wegen eines Trainingsrückstandes aufgrund ihres Umzuges nicht teilnehmen konnte, und Anna Prüllage und Melina Poll, die krankheitsbedingt absagen mussten. Anna Schiphorst wurde von ihrem Vater für den 2. Abschnitt aus Dortmund „eingeflogen“, weil sie morgens noch eine Klausur schreiben musste. Anna’s Teilnahme als Brustschwimmerin war sehr wichtig, damit sie über die 50m und 200m Brust starten konnte.

Nach den vielen Ausfällen hatte man auch etwas Glück verdient. Fünf Minuten vor dem 50m Startsignal öffnete sich die Tür der Halle und Anna stürmte herein. Schnell in die Umkleide und sich fertig machen. Annika, Ersatzschwimmerin für Anna, schon mental auf den Wettkampf eingestellt, hatte nichts mitbekommen. Als sie Anna sah, sprang sie Anna voll Freude mit den Worten „ich liebe dich“ um den Hals. Anna schwamm natürlich keine Bestzeit, aber 4 Sekunden schneller als die Bestzeit von Annika und das bedeutet in Punkten umgerechnet 144 Punkte mehr.

Die beste Leistung an diesem Tag kam von Tina Röttgers über 100m Brust. Vor zwei Monaten konnte sie ihre Bestzeit um zwei Sekunden auf 1:21,05 Min. verbessern. Bei den Kreismeisterschaften vor zwei Wochen schwamm sie das erste Mal unter 1:20 Min. und mit der jetzt geschwommenen Zeit von 1:18,54 Min. wird sie an 2. Stelle in der ewigen Bestenliste von WASPO geführt. Auch auf den folgenden drei Starts konnte sie jedes Mal ihre alte Bestzeit verbessern.

Für eine große Überraschung sorgte auch Annika Lindström. Über 200m Lagen verbesserte sie ihr Bestzeit von 2:47,75 auf 2:40,84 Min. Schon nach 50m zeichnete sich die neue Bestzeit ab. Die Delphin ging sie in 32,80 Sekunden an, dass mit den Anfangszeiten der Delphinspezialisten von Friderike und Marloes vergleichbar ist. Im gleichen Abschnitt schaffte sie auch eine Verbesserung der 400m Lagen um 8 Sek. auf 5:50,99 Min.

Neben diese Bestzeiten gab es auch noch eine herbe Enttäuschung. Über 200m Rücken konnte Luisa Lensker zwar ihre Bestzeit von 2:55,93 Min. auf 2:53,44 Min. verbessern, startete danach aber über 100m Rücken derart hochmotiviert, dass sie vergaß, dass nach 25m gewendet werden muss. Statt die Wende einzuleiten, knallte sie mit hoher Geschwindigkeit gegen den Beckenrand. Die ersten 25m waren über eine Sek. schneller als bei ihrer bisherigen Bestzeit. Danach war aber die Kraft, Geschwindigkeit und Spannung weg.

Eine DMS ist für viele Vereine eigentlich ein Höhepunkt im Kalenderjahr. Leider werden jetzt zwei Abschnitte an einem Tag durchgeführt. Die früher über zwei Tage geschwommenen drei Abschnitte sorgten für bis zu fünf Bestzeiten einzelner Schwimmer. Der Stellenwert war von daher auch früher höher, das auch von Michael Groß in Dezember bei einem Vortrag in der Sparkasse als wichtige persönliche Erfahrung herausgestellt wurde.

Fünf Bestzeiten kommen heute kaum noch vor. Erfreulich, dass jede Schwimmerin mindestens eine Bestzeit erzielen konnte. Catharina Mundt 2x über 800m und 400m Freistil. Über 800m sogar eine Verbesserung von 12 Sekunden und über 400m dann noch mal mit 3 Sekunden. Fiona Lambers konnte ihre 400m Freistil von 4:50,98 Min. auf 4:47,64 Min, Marloes Ekkelboom die 200m Schmetterling von 2:44,70 Min. auf 2:40,04 Min, Friderike Schiphorst die 200m Lagen von 2:36,89 Min. auf 2:34,76 Min. und Clara Schiphorst die 50m Freistil von 0:29,76 Sek. auf 0:28,74 Sek. verbessern.

Die eifrigsten Punktesammler waren mit fünf Starts Fiona Lambers, Friderike Schiphorst und Marloes Ekkelboom mit respektablen 2919, 2715 und 2672 Punkten.

Zusammenfassend waren die Trainer Gaby und Marcel Ekkelboom mit dem Endergebnis zufrieden, weil die Mannschaft sich gegenüber dem Aufstiegsjahr um 400 Punkte verbessern konnte. Die erzielten Zeiten erfordern aber mehr Härte auf den 200m Strecken, die künftig mehr trainiert werden müssen. Die meisten Schwimmerinnen starten zu langsam oder knicken nach der 100m-Wende ein. Der Einbruch zwischen den 2. und 3. 50m beträgt häufig mehr als 2 Sekunden. Daran muss gearbeitet werden.

Gesamtergebnis:

1. TSV Achim 17588
2. TV Meppen 17565
3. Waspo 08 Göttingen 16879
4. Wardenburger SC 16787
5. SSG Braunschweig 16723
6. Delmenhorster SV 16597
7. Waspo Nordhorn 16361
8. Eintracht Hildesheim 15736
9. W98 Hannover II 15498
10. BSV Ölper 14885
Kategorien: 2013BerichtWK