GN/ 06.03.2020 – Zwei besondere Pokale begleiten den Waspo Nordhorn schon seit 1967. Der Mitbegründer von Nino, der Textilfabrikant Bernhard Niehues, spendete 1967 zwei gut 20 Zentimeter hohe, edle Silberbecher an den Schwimmverein Waspo Nordhorn. Seitdem gingen die silbernen Trophäen durch so einige Hände, denn auf der jährlich stattfindenden Jahreshauptversammlung werden die Pokale für die punktbeste Einzelleistung jeweils bei den Damen und Herren im zurückliegenden Jahr vergeben.

Gefertigt wurden die beiden Pokale aus Sterling Silber. Bernhard Niehues, der hobbymäßig selbst den Schwimmsport ausübte, hatte die Pokale für die jährlich auszulobenden Vereinsmeister als Wanderpokal gespendet.

Was aber mag Bernd Niehues bewogen haben, diese Wanderpokale zu spenden. Waspo war in Schwimmerkreisen national und international bekannt. Herausragende Persönlichkeit beim Waspo war zu jener Zeit Ernst-Joachim Küppers. Er brach zwischen 1954 und 1964 deutsche Rekorde und war 20-facher deutscher Meister. Innerhalb eines Jahres gehörte er zur internationalen Elite. Zum Höhepunkt seiner Karriere gewann er die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio.

Ernst Küppers, Vater des erfolgreichen Sohnes und selbst international erfolgreicher Schimmer, war 1953 Leiter des damals neuen Hallenbades, Vereinsvorsitzender und übernahm auch die sportliche Leitung des Waspo. Mit ihm als Trainer holte der Verein mehr als 50 deutsche Einzel- und Staffelrekorde. Sein erfolgreicher Sohn verließ 1965 den Verein, um zu studieren Ernst Küppers blieb noch bis 1967 Vorsitzender.

Im Jahr 1967, in dem Bernhard Niehues auch die Pokale gespendet hat, befand sich der Verein im Umbruch. Damals brach alles ein wenig auseinander und der Verein musste sich erst neu finden. Vermutlich wollte Bernhard Niehues hier für den Verein und die Aktiven einen Anreiz setzen. In den ersten Jahren wurden die Pokale nicht jährlich vergeben.

Nachdem sich der Verein neu aufgestellt hatte, wanderten die beiden Pokale regelmäßig von Vereinsmeister zu Vereinsmeister. Mittlerweile sind 45 Namen eingraviert. Irgendwann reichte der Platz nicht mehr aus und deshalb mussten jetzt Sockel her.

Zwar haben die Silber-Pokale heute keinen großen materiellen Wert mehr, sie sind aber weiter im Verein hoch angesehen. Der damals 18-jährige Heino Kösters und die 16 Jahre alte Karin Rademaker waren die Ersten, die Ende der 1960er-Jahre mit dem Pokal geehrt wurden. Auch Ausnahmetalent Silke Pielen erhielt ihn für ein Jahr. Sie holte 1972 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in München. Des Weiteren finden sich gleich mehrere bekannte Waspo-Schwimmer und -Schwimmerinnen mehrfach auf dem Pokal, wie zum Beispiel Eike Brouwer, Simone Tüchter, Marloes Ekkelboom, Claudia Kern sowie Gunther Strötker, Marcel Ekkelboom oder auch Adrian Bejan.

Auch in Zukunft werden die Trophäen jährlich an die Waspo-Schwimmer mit den meisten Punkten vergeben. In diesem Jahr gingen die Pokale an Marloes Ekkelboom (50m Freistil in 00:28,86 Min/520 Punkte) und Reyk Rüger (200m Schmetterling in 02:10,45 Min/566 Punkte).

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