Spiel und Spaß am Baggersee

Um 11 Uhr startete die Truppe mit 19 Kindern und 10 Betreuern mit dem Fahrrad Richtung Niedergrafschaft. Unterwegs stieß die kleine Nele noch hinzu, sodass die Gruppe nach fast 2 Stunden Fahrt komplett in Gölenkamp am Campingplatz ankam.Nachdem die Schlaflager bezogen waren, brauchten die Kids erst mal eine Abkühlung. Kein Wunder bei den heißen Temperaturen und nach der anstrengenden Fahrt – wie gut, dass zufällig ein See zur Stelle war. Doch wie ziemlich schnell festgestellt wurde, ist ein Baggersee kein Schwimmbecken und das Wasser dementsprechend auch nicht so klar und sauber. Deshalb hieß es danach erst mal duschen. Dabei merkten die Jungs zu ihrem Entsetzen, wie viele „Fliegetiere“ sich im Toiletten- und Duschenraum tummelten und dass das ja „sau ekelig“ ist. Tja Jungs, so ist das beim Campen nun mal. Für die Mädchen stellten die Tiere ein deutlich kleineres Problem dar.

Erholt vom ersten Schreck, starteten wir gegen 16 Uhr mit Kennlernspielen und einer Führung über das Gelände. Von den 10 Betreuern, die die Fahrradtour begleitet haben, waren die meisten inzwischen schon wieder auf dem Weg nach Nordhorn. Vor Ort blieben Lena, die große Neele, Hanna, Felix, Sören und Reyk. Am späten Nachmittag konnten die Kids noch T-Shirts bemalen und es wurden ein paar Regeln für die kommenden Tage festgelegt. Da in diesen Regeln nicht ausdrücklich gesagt wurde, dass man kein Duschgel in Felix Schlafsack schmieren darf, nutzen Eva, Isla und Ona diese Lücke und gaben Felix Schlafsack eine erfrischende neue Duftnote – gute Idee Mädels! Sie durften es danach allerdings auch wieder auswaschen und das war nicht ganz so einfach

Zum Abendessen gab es Tortellinisuppe von Gaby, die bis auf den letzten Löffel aufgegessen wurde. Wenn Schwimmer eines können, dann ist das essen. Zum Abschluss des Tages spielten alle zusammen Werwolf am Lagerfeuer und ließen den Abend entspannt ausklingen. Irgendwann gegen 21 Uhr gesellte sich auch Cathy zu den Campern. Damit war die Betreuergruppe für die Nacht nun auch komplett.

Da es tagsüber ziemlich warm war, rechnete kaum einer damit, dass es nachts bis auf 11 Grad abkühlt. Umso glücklicher waren Neele und Cathy, dass Hanna diejenige war, die in der Nacht geweckt wurde, um die Mädels auf Toilette zu begleiten. Am Freitag begann der Tag um 8 Uhr mit Frühsport. Dabei tanzten alle zusammen vor den Zelten zu „Fit wie ein Turnschuh“ – und das waren die Kids danach auch wieder. Nach dem anschließenden Frühstück gab es erst mal eine allgemeine Eincremerunde, von der die einen mehr, die anderen weniger begeistert waren. Als der anschließenden Abwasch vom Küchendienst erledigt war und die Sonnencreme etwas eingezogen, übernahmen Neele, Hanna, Lena und Cathy die Badeaufsicht, während sich die Kids im Wasser abkühlten. Einige  waren jedoch mehr an dem großen Sandberg auf dem Spielplatz interessiert und nutzten die freien Stunden der nächsten Tage, um aus dem Haufen eine echt coole Festung zu bauen.

Zum Mittagessen gab es diesmal Curry-Geschnetzeltes mit Reis von Ines. Da die Kinder mit dem Namen des Gerichts zuerst nicht soviel anfangen konnten und daher sehr misstrauisch waren, wurde die Frage, was es denn zum Mittag gäbe nur noch mit „Reis mit gelber Soße und Hähnchen“ beantwortet, was für die meisten scheinbar etwas appetitlicher klang. Im Endeffekt hat es aber allen sehr gut geschmeckt, trotz des etwas bissfesten Reises.

Nach der Mittagspause ging es weiter mit der Strandolympiade. Dazu wurden die Kids in 4 Gruppen eingeteilt und mussten sich im Taucherlauf, Wasserreichen, Spanischen Fünfkampf, Eiergedicht und Schwindellauf messen. Nach einem wirklich spannenden Wettkampf, der bis zum letzten Spiel komplett offen war, gewann das Team 1 mit Lasse, Max, Jannes, Ona und Svenja.

Daraufhin brauchten alle eine Abkühlung im See und Neele, Felix, Reyk und Cathy hatten mindestens genauso viel Spaß im Wasser wie die Jüngeren.
Im Laufe des Nachmittags kamen noch Niklas, Herbert, Heinz und Anne auf einen Besuch vorbei, über den wir uns sehr gefreut haben.

Zum Abendessen gab es heute Hildes berühmte Gaumenverbrenner (Brötchenhälften, die mit einer Schinken-Käse-Sahne-Creme überbacken werden und an denen sich selbst die Erfahrensten Esser immer wieder den Gaumen verbrennen) und auch diese Generation an Schwimmern stellte fest, wie gefährlich, aber auch lecker diese Brötchen sind.

Danach ging es wieder ans Lagerfeuer und Felix startet mindestens die 10. Werwolfrunde an diesem Tag. Dieses Spiel hat es den meisten echt angetan. Während einige probierten die Werwölfe zu enttarnen und andere Marshmallows oder Stockbrot über dem Feuer machten, planten Sören, Moritz und Cathy eine Nachtwanderung, bei der die Kinder auf den Spuren der Früheren Schmuggler probieren sollten, alte Waren zu finden, welche niemals den vorherbestimmten Empfänger erreicht haben. Dazu starteten alle gegen 23 Uhr, folgten den Hinweisen auf den jahrelang verschollenen Notizen, überquerten heikle Mienenfelder und fanden schließlich den alten Freund des Schmugglers, der nun seit gut 150 Jahren auf Menschen gewartet hatte. Nach diesem aufregenden Tag gingen alle vollkommen erschöpft ins Schlaflager.

Wer abends auf Schmugglertour war, kann am morgen auch Frühsport machen und diesmal in doppelter Länge. Erst der bereits bekannte Tanz zu „Fit wie ein Turnschuh“ und dann direkt das Fliegerlied hinterher, damit auch wirklich niemand mehr schläfrig ist. Danach schmecken die Brötchen auch doppelt so gut.

Ganz nach dem Motto „Täglich grüßt das Murmeltier“ folgte das gemeinsame  Eincremen und ab ging’s ins Wasser. Der eigentliche Plan für den heutigen Vormittag war eine Wiederholung des Chaos-Spiels vom Spiel-Sport-Spaß-Tag. Doch da die Kids so viel Spaß im Wasser, beim Werwolf spielen oder Sandfestung ausbauen hatten, wurde dieser Plan kurzerhand auf Eis gelegt und Reyk startete früher mit der Mission Wasserrutsche. Dafür wurde eine Plane vom oberen Rand der Grube bis in den Baggersee gelegt und mit Holz vom Lagerfeuerhaufen befestigt. Das Problem: Wie bekommen wir Wasser auf die Rutsche, ohne andauernd zum See laufen zu müssen? Die Lösung: Man nehme eine alte Luftmatratze, fülle diese mit Wasser und lass das Wasser über die Plane laufen. Jetzt noch eine bisschen Pril für den Speed und los geht’s. Die ganze Aktion hat einigermaßen gut geklappt, es bleibt für die nächsten Jahre aber definitiv noch Luft nach oben.

Gegen 14 Uhr gab es noch eine kleine Überraschung für die Kids… ein Eiswagen kam vorbei und jeder durfte sich zwei Kugeln Eis auf Kosten des Vereins genießen. Eine gern genommene Abkühlung bei diesen Temperaturen

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Jeder konnte machen, was er wollte. Alle Nachwuchswasporaner, die sich nicht schnell genug für eine Aktivität entscheiden konnten, wurden kurzerhand von Reyk in die Kunst des Zeltabbaus eingeweiht – früh übt sich, wer ein Meister werden will. Und so hatte das Abbauteam am Sonntag weniger Arbeit. Da es seit dem Frühstück nur noch Eis, Kuchen und Obst gab, waren die meisten froh, dass endlich der Grill angefeuert wurde und es wieder etwas „Richtiges“ zu essen gab

Nach dem Essen gab es nochmal für alle Stockbrot am Feuer und eine letzte Runde Werwolf. Und dann ging es auch schon relativ früh ins Bett, da noch ein bisschen Schlaf von der letzten Nacht nachgeholt werden musste und am nächsten Tag wieder die Fahrradtour auf dem Plan stand. Doch wie wir bei der Abschlussrunde am Feuer festgestellt haben, hätten wir auf dem Hinweg ruhig etwas schneller fahren können. Das Fazit der Betreuer: Na gut, wenn ihr unbedingt wollt, könnt ihr morgen haben

Der nächste Morgen startet noch eine halbe Stunde früher als sonst, denn noch vor dem Frühsport wurden schon Schlaflager und Taschen zusammengepackt, sodass dann genug Zeit für etwas Bewegung am Morgen und ein entspanntes Frühstück blieb. Danach wurden die Zelte ausgefegt und die mit Abstand beliebteste Aufgabe, der Toilettendienst, verteilt. Gegen 10 Uhr trudelten die Schwimmer der ersten und zweiten Mannschaft ein, die die Fahrradtour auf dem Rückweg begleiteten und die Rückfahrt konnte beginnen.

Insgesamt waren das vier sehr schöne Tage. Es hat richtig Spaß gemacht, die Zeit mit den Kids zu verbringen. Alle haben sich an die Regeln gehalten und mitgeholfen, sodass es auch für uns eine tolle Zeit wurde. Vielen Dank an alle Eltern, die uns reichlich mit leckerem Kuchen versorgt haben und an Gaby für die leckere Suppe und Ines für die „gelbe Soße mit Hähnchen“.

Wir freuen uns jetzt schon darauf, nächstes Jahr wieder mit Euch nach Gölenkamp zu fahren!

Euer Jugendausschuss

 

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